Winzinger Verein Winzina e.V.

von Klaus Eberhard

Der Ursprung des heutigen „ Winzinger Verein Winzina e.V.“ geht auf die Zeit vor dem 2. Weltkrieg zurück.
 
Als Gesangverein haben Winzinger Bürger, vorwiegend Geschäftsleute, einen Verein ins Leben gerufen, um das gesellige Zusammensein zu fördern und den Ortsteil Winzingen aus einem „Dornröschenschlaf“ zu erwecken.
Der 2. Weltkrieg mit seinen auch für Winzingen verhehrenden Folgen bereitete dem Bestreben ein jähes Ende. Erst nach Rückkehr vieler Kriegsgefangener, lange nach Beendigung des Krieges, wurden Wünsche nach Geselligkeit im Stadtteil wieder wach.

Gerade bei Wiederaufbau unseres z.T. stark zerstörten Winzinger Ortskerns verstärkte sich der Wille zum Zusammenhalt und zur Bündelung der Kräfte. Das „Deutsche Wirtschaftswunder“ zeigte auch in Neustadt große Erfolge.

Wiederum waren es Winzinger Geschäftsleute, die schließlich 1951 den Winzinger Verein neu gründeten und als Winzina e.V. in das Vereinsregister eintragen ließen. Den Satzungen zufolge hat sich der Verein zur Aufgabe gestellt, die Interessen des Stadtteils Winzingen zu fördern, heimatliches Brauchtum und die Geselligkeit zu pflegen.
Der Verein ist parteipolitisch und konfessionell neutral.

Stellvertretend für alle bisherigen Vorsitzenden verdienen die Herren Karl Schleichert und Fritz Krämer besonders erwähnt zu werden, unter deren Führung der Verein aufblühte. Die älteren Mitglieder schwärmen heute noch von den jährlichen Ausflügen zu geschichtsträchtigen Stätten in der engeren und weiteren Umgebung, wobei die sachkundigen Erklärungen unseres inzwischen zum Ehrenvorsitzenden ernannten Fritz Krämer besondere Beachtung fanden.

Eine Blütezeit erlebte die „Winzina“ in den 90er Jahren, als der Mitgliederstand mehr als 150 Personen erreichte. Seit dieser Zeit fehlt, wie auch bei vielen anderen Vereinen, der Nachwuchs. Um den Mitgliederschwund – bis heute fast ein Drittel – aufzufangen, bedarf es großer Anstrengungen, die jüngere Generation für den Verein zu gewinnen. Veranstaltungen, wie Teilnahme am Ri-Ra-Ro-Zug, Nikolaus-Bescherung, Weihnachtsfeier und v.a.m. sollen dazu beitragen, junge Familien für unseren Verein zu interessieren. Erste Erfolge haben sich bereits eingestellt.

Wo wir Mißstände in unserem Ortsteil aufdecken, suchen wir das Gespräch mit der Stadtverwaltung, so die Probleme um die Entwürdigung der „Ochsenplatzes“ (Alkohol, Drogen), Umtriebe bei der „Neustadter Tafel“ in der Hindenburgstraße, sowie anstehende Verkehrsprobleme. OB Löffler hat bei unserem letzten Gespräch eingehende Prüfung zugesagt.

Wir wollen auch die traditionelle Eröffnung der Winzinger Kerwe durch die Winzina mit neuen Elementen bereichern. Anfangserfolge beflügeln uns entsprechend fortzufahren.

In all diesem Bestreben haben wir vor Jahresfrist die Vorstandschaft verjüngt. Als neuen 1. Vorsitzenden hat die Versammlung Friedhelm Mutschler gewählt. Der gleichzeitig neu gewählte 2. Vorsitzende, Egon Müller, ist leider kurze Zeit danach plötzlich verstorben, sodass wir in der Neuorientierung des Vereins leider zurück geworfen wurden.